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TSV Vaterstetten e.V. - Ju-Jutsu

19.12.2013

Dan, die Dritte

Danprüfung

Nur einen Tag nach Nikolaus (und noch viel wichtiger: der Weihnachtsfeier der Abteilung) trat unsere Abteilungsleiterin Barbara Krauß zur Gürtelprüfung zum 3. Dan an. Für diese Prüfung, immerhin der dritte Meistergrad (= Dan) und somit auch die dritte Leistungsstufe des Schwarzen Gürtels, musste Babsi ihr Können in allen Technikbereichen des Ju-Jutsus zeigen. Natürlich war somit die Vorbereitungszeit entsprechend intensiv.

Da wurde wirklich jede Trainingsmöglichkeit ausgenutzt. Zu aller erst wurde separat vom normalen Trainingsbetrieb und im Freien Training das Prüfungsprogramm zusammengestellt und fleißig eingeübt. Dies zusätzlich auch mit Trainingspartnern aus anderen Vereinen, die ebenfalls zur Prüfung antreten wollten. Des Weiteren wurden Trainingseinheiten anderer Vereine genutzt, um noch häufiger die Bewegungsabläufe zu automatisieren und um gleiche Techniken an unterschiedlichen Partnern anwenden zu können. Nicht nur die verschiedenen körperlichen Ausmaße, sondern auch die individuellen Reaktionen sind wichtig, um die Wirksamkeit der Technik zu überprüfen.

Bei der Trainerlizenzverlängerung in der Sportschule Oberhaching schlug der Prüfungsreferent des bayrischen Ju-Jutsu Verbands die Teilnahme an der Dezemberprüfung vor. Eigentlich war die Sommerprüfung im kommenden Jahr angedacht - doch wenn der Prüfungsreferent seinen Segen gibt…. Somit wurden die Anstrengungen verdoppelt und wirklich keine Gelegenheit ausgelassen, um das schon hohe Niveau noch zu steigern. Und weil das Trainingslager der Abteilung in Inzell praktischerweise in der Vorbereitungszeit lag, wurde es ebenfalls voll genutzt um mehrere Stunden am Stück weiter an den Techniken zu schleifen. Die Einheit zum Themenbereich Wing-Chun wurde selbstverständlich trotzdem gehalten. Mit viel Witz und einer kleinen Geschichte hat Babsi den Teilnehmern einen Einblick in das chinesische Trapping (= Techniken in der Nahdistanz) gewährt.

Am 7. Dezember 2013 war es dann endlich so weit. Um 14 Uhr ging es los. Eine kleine Fangemeinde aus unserem Verein war selbstverständlich mit dabei. Einerseits waren die angereisten Trainingsteilnehmer vor Ort, um seelische Unterstützung zu geben, andererseits auch um dieses Ereignis live mitzuerleben und es gleichzeitig für die Nachwelt photographisch und filmisch festzuhalten. Mit Babsi waren sieben weitere Prüflinge angetreten, die ebenfalls einen weiteren Meistergrad anstrebten. Die Gruppe war "bunt" gemischt von Prüflingen aus unterschiedlichen Vereinen, die den zweiten und dritten Dan erlangen wollten. Auch wenn somit jeder Teilnehmer nicht dauerhaft aktiv auf der Matte etwas präsentiert, ist so eine Prüfung trotzdem körperlich "nicht ohne". Das zu absolvierende Programm beinhaltete viele sehr spezielle Techniken. Alles bereits in vorherigen Gürtelprüfungen Abgefragtes zählt zum Bereich der Vorkenntnisse und muss bei Interesse des Prüfers erneut demonstriert werden. Schließlich und endlich hält man auch als Trainingspartner für die übrigen Prüflinge her. In der Prüfung zeigte Babsi dann in der Komplexaufgabe eine Abfolge über alle Distanzen. Im nächsten Prüfungsfach wurden verschiedene Würfe mit abschließender Kontrolle am Boden gefordert. Auch die Abwehrtechniken wurden anspruchsvoller, da nun Mehrfachangriffe, die zu allem Überfluss auch noch vom Prüfer angesagt wurden, abzuwehren waren. Bei den Atemitechniken sollte Babsi neben Grundschlägen auch exotische Tritte zeigen. So hangelte sich das Programm (dem Niveau entsprechend) über Würge-, Hebel- und Wurftechniken schließlich zur Waffenabwehr. Hier wurde einerseits die Verteidigung gegen Mehrfachangriffe mit dem Stock abgefragt, anderseits sollte der Prüfling auch die Verwendung des Stocks sowohl für Festlege- als auch für Transporttechniken demonstrieren. Viel interessanter wurde es schließlich bei der Abwehr von Bedrohungen aus der Nahdistanz mit dem Messer und mit der Pistole. Selbstverständlich waren es ausschließlich Übungswaffen, was aber nicht bedeuten soll, dass dabei der Stresslevel nicht merklich steigt.

Als Nächstes wurden von Babsi Weiterführungs- und Gegentechniken gefordert. Jeweils gegen Würfe und Hebel musste unsere Abteilungsleiterin zeigen wie sie reagiert, wenn der Gegenüber sich als "unkooperativ" erweist. Als Abschluss durften die Prüflinge ihre Ju-Jutsu Techniken in einem Sparring (= Übungskampf) unter Beweis stellen, bevor die Prüfer sich zur Beratung zurückzogen, um die einzelnen Bewertungen untereinander zu vergleichen. Nach "nur" 4 ½ Stunden war es dann endlich so weit: die Prüfer verkündeten die Ergebnisse. Da alle Prüfungsleistungen ohne Ausnahme auf einem hohen Niveau gezeigt wurden, haben folglich alle Prüflinge verletzungsfrei bestanden (was bei weitem keine Selbstverständlichkeit ist) und erhielten am Schluss ihren verdienten Lohn.

Also hat auch unsere Babsi nach langer Vorbereitung und einem Nachmittag Prüfung schließlich ihre Urkunde in den Händen gehalten. An dieser Stelle gratuliert die gesamte Abteilung Ju-Jutsu des TSV Vaterstettens Babsi zum bestandenen 3. Dan. Herzlichen Glückwunsch!!!