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TSV Vaterstetten e.V. - Ju-Jutsu

21.05.2006

Schmerz findet nur im Kopf statt

Fachübungsleiterausbildung 14. - 19. Mai 2006

Die erste Woche der diesjährigen Fachübungsleiterausbildung begann am 14. Mai in der Sportschule Oberhaching. Gegen Nachmittag reisten die Teilnehmer unter dem gleißenden Licht der Sonne aus den unterschiedlichsten Teilen Bayerns an. Nachdem dann auch das Problem der Zimmerbelegung geklärt war, wurden wir erstmal vom Walter - unserem Drillinstruktor für die noch vor uns liegende Ausbildung – begrüßt und in den Ablauf der nächsten fünf Tage eingewiesen.

In der ersten Woche wurde uns neben den praktischen Fertigkeiten auch allerhand theoretisches Wissen mit auf den Weg gegeben. Lehrreferenten wie Dieter Meyer und Robert Rogger unterstützten hierbei unseren Walter hilfreich. Die neu erlangten Kenntnisse konnten wir auch gleich unter Beweis stellen, da jeder Teilnehmer zwei Lehrproben abhalten musste. Die Themenvergabe für die Lehrproben war mindestens genauso aufregend wie die anschließende Ausübung. Vor allem die Vorbereitung kostete dem einen oder anderen ein paar Stunden Schlaf. Doch trotz mangelnder Ruhepausen meisterten alle ihre Lehrproben. Allabendlich wurden die überstandenen Tage mit einem sportlergerechten, isotonischen "Gute-Nacht-Radler" begossen. Ein Tag verging schneller als der andere und so neigte sich die erste Woche dem Ende entgegen.

Ein bisschen ausgelaugt und mit einer Menge an neuem Wissen machten wir uns am Freitag nach dem Mittagessen auf den Heimweg. Den nächsten Meilenstein, welchen wir auf unserem Weg zum angehenden Fachübungsleiter C passieren mussten, war die Zwischenprüfung. Sie erstreckte sich über zwei Tage. Am Freitag nach der Anreise hieß es erstmal Konzentration. Die theoretische Prüfung stand kurz bevor. Der ein oder andere Teilnehmer war mit seinen Gedanken jedoch ganz wo anders; wie z.B. dem anstehenden WM-Spiel zwischen Deutschland und Argentinien! Zwei Stunden standen uns zur Verfügung, um unser Wissen zu Papier zu bringen. Nach dem Mitfiebern beim Fußballspiel und einer ruhigen Nacht hatten wir nur noch den praktischen Teil vor uns, welcher von Hans Sperl und Walter Knör abgenommen wurde. Dieser verlief ähnlich der Lehrproben von der ersten Woche. Wieder mussten wir eine ausgearbeitete Trainingseinheit zu einem vorgegebenen Thema in geraffter Version abhalten. Nach mehreren Stunden auf der Matte kamen dann die erlösenden drei Worte aus Walters Mund: "Alle haben bestanden!" Ende Juli schien uns das Wetter noch eine schweißtreibende, heiße, zweite Ausbildungswoche zu bescheren. Doch es kam alles ganz anders. Abgesehen von der noch problematischeren Zimmervergabe als in der ersten Woche, kam es zu einem plötzlichen Wetterumschwung. Die kühleren Temperaturen trieben sichtliche Erleichterung in die Gesichter der Teilnehmer. Unter diesen Bedingungen würden die an uns gestellten Aufgaben leichter zu bewältigen sein. "Walters Stundenplan" sah wieder einmal eine Menge interessanter und abenteuerlicher Themengebiete für uns vor. So wurden unter anderem Susanne Warmuth für die Einheit "Frauen-SV", Willi Warmuth für "Verteidigung mit alltäglichen Hilfsmitteln", Luggi Hiermeier für kinderspezifisches Training und Dr. Roland Schachler für "Sportverletzungen aller Art" eingeladen. Aber damit noch nicht genug; auch die zweite Woche hielt wieder für jeden zwei Lehrproben als kleine Leistungstests bereit. Entspannung fanden einige Teilnehmer beim abendlichen Saunagang und beim anschließenden Plantschen im Schwimmbecken.

Nicht zu vergessen: Der allabendliche, isotonische Gesundheitssporttrunk! Die Zeit lief uns noch viel schneller davon, als in der ersten Woche; obwohl wir nicht langsamer geworden sind. Im Gegenteil! Die tägliche Zeitplanung verlangte jedem von uns größte, organisatorische Fähigkeiten ab. Vor allem Walters hochgeschätzte 15:00 Uhr „Tea-Time-Pause“ musste Sekundengenau eingehalten werden. Ein Tag umfasste im Groben: 3 Hauptmahlzeiten, 1 Tea-Time-Pause, bis zu 10 Mal Umziehen, bis zu 5 Mal Duschen, bis zu 6 Liter isotonische Getränke, viel Kondition (Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer und Beweglichkeit) und sehr viel Gaudi! Doch auch so viel Spaß zehrt auf Dauer an der Substanz – aber wie pflegt unser Walter immer so schön zu sagen: "Schmerz findet nur im Kopf statt!" - und so hatte jeder nach der zweiten Woche gut damit zu tun seine Energiereserven wieder aufzufüllen. Alle sind sich einig, dass die zwei Wochen eine superschöne Zeit waren und leider viel zu schnell vergangen sind. Dies verdanken wir unter anderem allen eingeladenen Lehrreferenten und natürlich unserem Drillinstructor, Coach und "Mama für alles" Walter Knör. Unter diesen entwickelte sich zwischen uns eine hervorragende Gruppendynamik und Kameradschaft. Eine große Hürde steht uns allerdings noch bevor – die Lizenzprüfung am 13. Oktober.