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TSV Vaterstetten e.V. - Ju-Jutsu

17.04.2001

"Nur nicht auffallen!" oder der Lehrgang in Julbach aus Sicht eines Unbeteiligten

Lehrgang in Julbach

Dieser Lehrgang war schon in der Vorbereitung nicht ganz einfach. Schließlich fanden sich dann doch fünf Ju-Jutsukas, die mit mir zusammen an einem Samstag nach Julbach zum Training fahren wollten. Größtes Problem bei der Vorbereitung: Wo liegt Julbach: In keiner Straßenkarte hatten wir es gefunden. Schließlich half der Routenplaner im Internet. Zweites Problem: Julia wollte vor dem Lehrgang noch etwas essen, aber nicht früh aufstehen. Trotzdem: Treffpunkt 10 Uhr, TSV Halle. Leider hatte ich mich am Dienstag vorher im Training verletzt und fiel für diesen Lehrgang aus. Ein Stammtischbesuch danach reichte jedoch aus, um alles Wichtige zu erfahren. Deshalb schreibe ich jetzt auch diesen Artikel. Samstag morgen, 9.45. Daniel ist bereits hochmotiviert am Parkplatz und wartet. Als erstes kommt Hans und meint, dass er eigentlich keine Lust hat, heute zu trainieren. Auch Alex Ramadan und Simon sind (noch) nicht hoch motiviert. Julia kommt wie erwartet um 10.15 Uhr und ist immer noch nicht richtig wach. Das wird sich ändern. Die Fahrt nach Julbach beginnt. Zu fünft in einem 3er BMW. Vorne Alex und Hans, hinten nehmen Simon und Daniel Julia in die Mitte. Na dann viel Spaß! Motor an, Musik an: Ramstein auf voller Lautstärke. Hans meinte dazu nur, dass er mehr auf Elvis steht. Um ihm ein wenig entgegen zu kommen, legt Alex deutschen Schlager auf, was die Ju-Jutsukas am Samstag Morgen zum Mitgrölen animiert und richtig wach macht. Viel zu früh angekommen (Danke Alex!) geht's zum essen zu Burger King. Trotz der vielen Zeit, die noch bis zum Lehrgang bleibt, isst Julia nur einen sehr kleinen Burger, weshalb sie auch nachher während dem Training am liebsten den Pizzaservice gerufen hätte. Schließlich in der Halle ging's dann (wie immer nicht ganz leise) zur Anmeldung. Julia meinte noch: Leute reißt euch bloß zusammen. Wir wollen nicht auffallen! Verein? Vaterstetten. Antwort: Aha. (Das erste Mal aufgefallen?) Während sich nach dem Umziehen alle, wie es sich gehört, neben der Matte gesittet auf den Beginn des Lehrgangs warteten, balgte sich der übermütige Daniel bereits mit seinem ersten Gegner (natürlich ein Vaterstettner) als einzige auf der Matte im Bodenkampf (Schon wieder aufgefallen). Beim Angrüßen entschuldigte sich einer der Trainer, dass der geplante Referent wegen Grippe ausgefallen war und er kurzfristig eingesprungen ist. Alex Ramadan kommentierte das leider nicht ganz leise sinngemäß mit einen "Also wenn das so ist, dann tschüss?". Gerüchten zufolge mussten Alex und Daniel darauf 5 Minuten in die Kasperlecke! Im weiteren Training ging es natürlich auch lustig zu. Atemtechniken auf eine Zeitung. Alex bestand dabei auf den Sportteil und hatte keine Probleme diesen zu durchschlagen. Daniel hatte wohl den Klatschteil erwischt und war kurz vor dem Verzweifeln, da die Zeitung wohl massiven Widerstand leistete was bei den anderen Teilnehmern nicht unbeobachtet blieb (und wieder aufgefallen). Auf die Frage der Trainer: Wer kann denn mal diese Techniken vorzeigen, wollte Julia mal so richtig mit ihrem Verein glänzen und Daniel nach vorne schicken. Der leistete jetzt aber seinerseits erheblichen Widerstand (Ob er von der Zeitung etwas gelernt hatte?). Als dann zwei "Schulmädchen" nach vorne gingen und ihre Techniken brillant darboten, waren beide froh, dass sie einmal den Mund gehalten hatten. Die zwei Mädel waren ja nur Europameister im Duo-Wettkampf, wenn auch angeblich ein bisschen außer Übung. Zum Ausklang gab's dann Massage, was Julia sofort dazu verleitete sich frei zu machen (zumindest teilweise. Wieder aufgefallen?). Daniel, nicht zu bremsen, entblößte sich natürlich auch sofort. Ein Raunen ging durch die Menge (Wieder aufgefallen!). Schließlich endet es in einem flotten Dreier: Hans massiert Julia, Simon massiert Hans, ... (Wieder auf ...). Und es endet, wie meistens im Training: Alle stellen sich zum Abgrüßen auf, Stille. Die Trainer bedanken sich und fragen, ob noch jemand etwas sagen möchte, worauf sich natürlich Daniel (aus Versehen) meldet. Er wollte zwar nichts sagen, wurde schlagartig knallrot, 10 cm kleiner und war: Wieder mal aufgefallen. Das Vaterstettner Vereinsabzeichen hatte ihm bis dahin zum Glück schon einer abgerissen. Aber gab es zu diesem Zeitpunkt wirklich noch jemanden der ihn und die Vaterstettner noch nicht kannte? Trotz all den Ereignissen gab es dann doch noch Sportler, die unsere Ju-Jutsukas fragten, ob sie noch mit auffallen, äh essen kommen wollen. Alex lehnte für unsere Gruppe jedoch ab, weil die meisten anderen nach Hause wollten. Nur Julia war wieder sauer. Sie hatte ja nur den kleinen Burger im Magen, permanent an Pizza gedacht und richtig Hunger. Trotzdem ging's jetzt zügig nach Hause. Eine Stunde später (Ganz schön schnell, Alex!): Geschafft. Alle waren KO und hatten einen spassigen Lehrgang voller Eindrücke hinter sich. Gerüchten zufolge konnte Julia am nächsten Tag zwecks massivem Muskelkater keine Treppen mehr steigen und musste den Fahrstuhl benutzen: Nur nicht auffallen!